Inflation - Reloaded

Inflation - reloaded

Es ist an der Zeit, sich mit der Inflation zu beschäftigen - und zwar ungeschminckt. In den meisten Statistiken wird die Inflation durch einen Mix an Waren - den sog. Warenkorb - definiert. Ich will nicht ins Detail über die Zusammensetzung dieses Mixes gehen. Es sei hier angemerkt, dass Statistiken, die von offizieller Seite veröffentlicht werden, diese Berechnung bevorzugen, weil sie das reale Wirtschaftswachstum schön rechnet (nominelles BIP minus Inflationsrate ergibt das reale BIP). Das BIP ist die Gesamtleistung einer Volkswirtschaft bzw. Landes.

 

Das ist aber bestenfalls die halbe Wahrheit, denn die Inflation ist die Differenz zwischen Geldmengenwachstum (M3) und Wirtschaftswachstum (BIP). Einfach formuliert: wie wird das ganze Geld, das von Banken etc zur Verfügung gestellt wird, verwendet? oder: ... was wird daraus produziert, was entsteht daraus.  Dieser Berechnung folgend (Milton Friedman läßt grüßen, https://de.wikipedia.org/wiki/Monetarismus) sehen die Inflationszahlen anders aus:

 

Nehmen wir als Beispiel das Jahr 2019:

Die Inflationsrate nach Berechnung nach dem VPI (Verbraucherpreisindex, "Warenkorb") beträgt 1,3%. Die Inflationsrate nach Berechnung nach Friedman (M3 minus BIP) beträgt 4,3%. Einen extremen Wert erreichte die Inflationsrate im Jahr 2007 mit 9,0%.

 

Für sämtliche Assets (Vermögen, Sparbücher, Immobilien, Aktien, etc) bedeutet das eine Entwertung von 4,3% im Jahr 2019 und 9,0% im Jahr 2007 (sic!). Welche Auswirkungen diese Inflationsraten auf Wohlstand, Wirtschaft und Finanzmärkte aus meiner Sicht haben, darüber werde ich in diesem Blog schreiben.

 

Fortsetzung folgt!